Ein Rundgang um den Ohmbachsee mit dem Künstler LILAU

Foto: Marga Meier

Angenehmer Wochenausklang
bei „kulTOUR am Abend

Bericht: Barbara KOBZA

Am späten Freitagnachmittag trafen sich pünktlich um 17 Uhr die TeilnehmerInnen mit Regenschirm und Jacken zum Seerundgang mit LILAU (Markus Bäcker / www.art-lilau.de) und Barbara Kobza.

Die Begrüßung übernahm der „Steinmann“, der neben der Sinnenliege mit tollem Seeblick zu entdecken ist.
„Solche Wegezeichen gibt es mittlerweile überall zu sehen“, sagte eine Teilnehmerin.
Aber nicht aus einem Stein gehauen, denn so entstand dieser hier am See.

Die Gruppe mit 19 Personen startete an der Skulptur „Elemente – Wasser, welches in seinem Fluss den Stein formt“. Dort gab der Künstler erste Informationen zu sich, seinen Ideen und Materialien. Trotz 3,3 m Höhe ist der französische Kalkstein aus Metz zu einer leichten Skulptur verarbeitet, durch den die Sonne scheinen kann.

Ab der Schautafel, die LILAU selbst aufgestellt hat, um Spaziergänger am Ohmbachsee zu informieren, begann der blaue Himmel zu strahlen.

Das verschönte die „Quellgeister“ am Kneippbecken. Alle hatten beim Betrachten ein Lächeln auf dem Gesicht, obwohl die „Wächter der Quelle“ (Pfälzer Sandstein) sehr streng schauen. „Ziel erreicht, denn die Köpfe sollen zur guten Laune anstiften“, so Markus Bäcker.

Am Wasserspielplatz fiel manchen Personen auf, dass eine Skulptur abhandengekommen ist und so ging es zur anderen Seeseite, um dort den mit Essigsäure und Metallspänen bearbeiteten Eichenstamm „Struktur“ im Uferbereich zu entdecken. Bäcker erläuterte, dass diese Stele aus einer abgestorbenen Eiche vom nahen Wald stammt. Er hat sie mit Hilfe von Sägen, Traktor und Bagger in sein Freiluftatelier gebracht und dort bearbeitet. „Schön, dass sie auch Materialien aus der Gegend verwenden“, erfreute sich eine Wanderin.

Der patinierte „Mahlstrom“, der ein wenig unscheinbar im Gras steht, folgte.

MAHLSTROM
Foto: Markus Bäcker
Foto: Marga Meier




Die Skulptur „Heimat -Hier stehe ich, hier ist es schön“, ist nämlich auch aus Pfälzer Sandstein.
LILAU erzählte, dass dieser `Bilderrahmen´, wie ihn viele Spaziergänger nennen, gerne für Fotos genutzt wird, die dann ganz oft auf social media-Kanälen auftauchen.

Eine schöne Werbung für den Ohmbachsee und die Kunst im öffentlichen Raum.

"Heimat"
“ Heimat „
Foto: Marga Meier

Den Abschluss machte die „Unwucht“, eine Scheibe mit einem nicht zentrierten Kreis. Meinungen dazu: „Wie im richtigen Leben, da läuft auch nicht immer alles rund.“

Die einzige Steigung, die die Wanderführerin versprochen hatte, führte zum Freiluftatelier von Markus Bäcker. Mit einem herrlichen Blick auf Gries und den Ohmbachsee staunten alle, wie vielfältig die Kunstwerke von LILAU sind. Alle Größen, ganz unterschiedliche Materialien – von grob bis poliert, gesprengt, gelaugt, gebohrt – setzen die Gruppe in Erstaunen.

Im Freiluft Atelier
Foto: Marga Meier
Foto: Marga Meier

So mancher hat beim Betrachten und Befühlen seinen Kontostand gedanklich überprüft oder den Weihnachtszettel geschrieben. Wer möchte kann gerne nach Absprache privat dorthin kommen und natürlich schöne Dinge erwerben. Nach der Besichtigung des privaten Skulpturengartens am Wohnhaus und den Blick auf die großen Werkzeuge in der Werkstatt im Freien musste man sich verabschieden. Die einen gingen zu einem schönen Abschluss ins `lifetime-Loungecafe´ am See mit seinem tollem Blick, um über das Erlebte bei einem Getränk und einer Kleinigkeit zu Essen zu schwelgen und den Sonnenuntergang zu genießen, während LILAU nun seinen Transporter in Ruhe beladen konnte, um zur nächsten Ausstellung zu eilen. „Insgesamt ein schöner, bereichernder Abend“, das war die einhellige Meinung der WanderInnen, die übrigens trotz Kuseler Messe angereist sind. „Gibt es vielleicht demnächst nochmal so eine Wanderung, die Kunst und Natur zusammenbringt?“
Ankündigungen erscheinen immer im Wochenblatt und auf der Internetseite der VGOG
(Tourismus | VG Oberes Glantal (vgog.de)

WWW.ART-LILAU.DE

LILAU und die Leichtigkeit in Stein

DIE RHEINPFALZ – Lokalredaktion Kusel
am 10. August 2023
Ein Bericht von Konstanze Führlbeck